Freie Königsstädte in Slowakei


Historische Merkwürdigkeiten:


Unser bedeutendste Politiker "regionaler Entwicklung im 13 Jahrhundert" war der ungarische König Belo IV. Er unterstützte den Städtenaufbauprozess durch die Erteilung der Stadtprivilegien. Dadurch wurde die Slowakei der meistentwickelte Teil des ungarischen Königreichs. Die bedeutendsten Städte erreichten das Privilegium "freie Königstadt" und somit waren sie gleich dem König untergeordnet, und dazu bekamen sie noch mehrere wirtschaftliche, politische, gerichtliche Rechte und besonders das Autonomierecht, was den Städten noch größere Entwicklung ermöglichte.


In dieser Art und Weise wurde der Kernpunkt für das heutige Kulturerbe mancher slowakischen Städte geschafft. Die interessante Kuriosität war das Wahlverfahren der Stadtführung, das auch vom Herrscher selbst respektiert wurde. In den Umgebungsländern (tschechische Länder, Polen) wurde der Vertreter der Stadtführung direkt vom Herrscher genannt. In unseren Ländern konnten die freien Stadtbürger selbst aus den eigenen Reihen die Stadtführung wählen, und das sogar demokratisch. Im 13. Jahrhundert war es ein sehr progressives Phänomen.

Seit 1405 bekamen freie Königsstädte von dem König Žigmund Luxemburský († 1437) das Recht, sich an ungarischem Parlament zu beteiligen und auch das Stimmrecht – diese Städte wurden zum vierten Stand in Ungarn. 1432 waren die Städtenvertreter auch an der regulären Ständeversammlung beteiligt, was seit 1445 ein regelmäßiges Ereignis war.

Seit 1608 wurde der Stand in die Obere und Untere Kammer geteilt. In der Oberen Kammer tagten Prälaten (Kirchenvertreter) und sekuläre Magnaten. In der Spitze stand der Palatin, welcher zugleich auch Kopf des Parlaments war. Die Untere Kammer war für andere Adeligen, Feudalherren und Städte bestimmt. Ihre Teilnehmer waren zwei Vertreter für jede Instanz, freie Königsstadt und Kapitel. Einen Vertreter hatten Propstei und Abtei (Konventen). Der Obmann der Unteren Kammer war Königs persönlicher Mentor (Personal).

Legitimer Artikel der ungarischen Ständeversammlung Nr. 5/1514, dank dem die Ständezugehörigkeit der ungarischen Städte konstituiert wurde, ernannte auch entsprechende Stadtkategorien. In diesem Jahr kam es zur formalen Städtenverteilung in die Königsstädte – civitas, welche somit zum vierten Stand Ungarns wurden, privilegierte Städte und Städte, die fast gleich groß wie Gemeinden waren, sie hatten jedoch einige Privilegien.


Als Bratislava 1536 zur Hauptstadt Ungarns wurde, begannen zur Ständeversammlung regelmäßig auch Vertereter der freien Königsstädten zu kommen. Sitzungen der ungarischen Ständeversammlung fanden bis zum Jahre 1848 in Bratislava statt. Ein weiterer Grund zu Bratislava-Besuch aus der Seite der Vertreter der freien Königsstädten war dar Krönungstag, welcher die Beziehung zwischen dem zukünftigen Herrscher und den ungarischen Ständen im verabschiedeten Dekret umgrenzte und formulierte, und auch die Krönungsfeierlichkeit, auf der keine Vertreter der freien Königsstädten fehlten.

An diese Tradition knüpfen wir mit der Gestaltung der Begleitveranstaltung im Rahmen neuzeitlicher Krönungsfeierlichkeiten an – Organization der historischen Reiseverkehrmesse, wo sich vor allem freie Königsstädte mit ihren Kulturerben präsentieren. Der Weg zur Regionentwicklung führt durch Kulturerbe-Wissen.

 

Banská Bystrica – 1255 – König Belo IV. 
Banská Štiavnica – bis 1241 –
König Belo IV. 
Bardejov – 1376 --  
König ¼udovít I. Ve¾ký z Anjou
Bratislava – 1291 –
König Ondrej III. – Hauptstadt und Krönungsstadt
Brezno – 1380 --
König ¼udovít I. Ve¾ký z Anjou
Gelnica – 1264 –
König Belo IV.
Svätý Jur pri Bratislave – 1647 –
König Ferdinand III. Habsburský 
Kežmarok – 1269 –
König Belo IV.
Kremnica – 1328 –
König Karol Róbert z Anjou
Krupina – 1244 – vor dem 1241 –
König Belo IV.
Košice – 1347 --
König Karol Róbert z Anjou – druhé miesto v hodnostnom poradí po Budíne
Komárno – 1745 –
Königin Mária Terézia
Levoèa – 1323 --
König Karol Róbert z Anjou
Martin – 1340 --
König Karol Róbert z Anjou
Modra – 1569 –
König Maximilián I. Habsburský
Moldava nad Bodvou – 1629 –
König Ferdinand II. Habsburský
Nitra – 1248 --
König Belo IV.
Nová Baòa – 1345 --
König ¼udovít I. Ve¾ký z Anjou
Pezinok – 1615 –
König Matej II. Habsburský
Podolinec – 1412 --
König Žigmund Luxemburský 
Prešov – 1374 --
König ¼udovít I. Ve¾ký z Anjou
Prievidza – 1383 –
Königin Mária z Anjou  
Sabinov – 1299 --
KönigOndrej III.
Skalica – 1372 --
König ¼udovít I. Ve¾ký z Anjou
Šamorín – 1405 --
König Žigmund Luxemburský
Stará ¼ubovòa – 1364 --
König ¼udovít I. Ve¾ký z Anjou
Trenèín – 1412 –
König Žigmund Luxemburský
Trnava – 1238 –
König Belo IV. – Univerzita 
Zvolen – 1238 –
König Belo IV.